Tag der offenen Heizwerke

Am 26.10.2018 (Nationalfeiertag) findet der österreichweite Tag der offenen Heizwerke statt.

Mit der vor kurzem präsentierten österreichischen Klima- und Energiestrategie #mission2030 ist nun der beste Zeitpunkt, um auch die regionale Wärmeversorgung durch heimische Biomassenutzung in den Vordergrund zu rücken. Aus diesem Grund findet erstmals österreichweit der Tag der offenen Heizwerke statt. Biomasseheizwerke und Biomasseheizkraftwerke sind aufgerufen sich zu beteiligen.
Möglichst viele Biomasseheizwerke und Heizkraftwerke sollen ihre Türen öffnen, um Interessierten ihre Anlagen zu zeigen und die Vorteile erneuerbarer Wärme zu erklären.

Die ABiNa (Arbeitsgemeinschaft Biomasse-Nahwärme des Österreichischen Biomasse-Verbandes) unterstützt die Teilnehmer mit einer Infobroschüre für die Besucher sowie Vorlagen für die Einladungen (Postwurf, Regionalmedien).

Sollten Sie mit Ihrer Anlage am Tag der offenen Heizwerke teilnehmen wollen, geben Sie dies bitte den Landesverbänden aus Ihrem Bundesland oder dem Österreichischen Biomasse-Verband bis spätestens 6. Juli 2018 bekannt, damit entsprechende Vorbereitungen getroffen werden können.

Weitere Informationen finden Sie in der Einladung

Bekanntgabe der Teilnahme sowie weitere Infos: Bei den Landesverbänden oder unter office@biomasseverband.at – 015330797

 

Liebe Grüße von Ihrer IG Holzkraft!

Das Naturtalent

Nach den Ozeanen ist der Wald der größte CO2-Speicher der Erde. Um dieses Naturwunder auch für zukünftige Generationen zu erhalten, muss der Wald gepflegt werden und jede Nutzung nachhaltig erfolgen.

Ein großer Teil von Österreich ist mit Wald bedeckt, die Forst- und Holzwirtschaft hat einen hohen Stellenwert, die nachhaltige Nutzung der Wälder ist in Österreich forstrechtlich verankert. Doch der Klimawandel macht dem Wald zu schaffen. Was mit anfallendem Schadholz geschieht und warum die Holzkraftwerke hier eine besonders wichtige Rolle spielen, zeigt der folgende Film:

 

 

 

Liebe Grüße von Ihrer IG Holzkraft!

Stellungnahme zur Klima- und Energiestrategie

Am 08. Mai 2018 endete die Frist für allgemeine Stellungnahmen und Anmerkungen zur neuen Klima- und Energiestrategie. Die IG Holzkraft hat die Möglichkeit genutzt sich mit sachlicher Kritik in die Diskussion einzubringen.

Grundsätzlich begrüßt die IG Holzkraft die Entwicklung und Veröffentlichung der integrierten Klima- und Energiestrategie (KES). Diese Strategie ist unerlässlich, damit Österreich seinen Beitrag zum Erreichen der Pariser Klimaziele leisten kann. Wie jedes andere vergleichbare Dokument weist jedoch auch die KES eindeutige Schwächen auf, die im Rahmen des Konsultationsprozesses bis zur Veröffentlich der Endversion der Strategie bis Sommer 2018 unbedingt zu beheben sind. Wesentlich ist hier vor allem die Entwicklung von konkreten Maßnahmen, Zielpfaden und Meilensteinen, die den Weg zum Ziel der Dekarbonisierung der österreichischen Wirtschaft bis 2050 vorgeben.

Besonderes Augenmerk legt die IG Holzkraft auch hier auf die Stromerzeugung aus Biomasse und hier vor allem auf die Zukunft der Biomasse-KWK-Anlagen. Denn Biomasse-KWK sind ein  Musterbeispiel für die Sektorkopplung und Holz ermöglicht auf natürlichem Wege die allseits geforderte Stromspeicherung.

Die vollständige Stellungnahme der IG Holzkraft zur integrierten Klima- und Energiestrategie können Sie gerne hier herunterladen.

 

Liebe Grüße von Ihrer IG Holzkraft!

#mission2030

Unter dem Hashtag #mission2030 wurde am 03. April 2018 in der Wirtschaftsuniversität Wien die Klima- und Energiestrategie der Österreichischen Bundesregierung vorgestellt. Die präsentierte Strategie ist ein erster Entwurf, der jetzt in einen umfassenden Konsultationsprozess geht.

Die Veröffentlichung der Klima- und Energiestrategie bis Ende März war eine der ersten Ankündigungen der Bundesregierung nach ihrer Angelobung. Die gesetzte Frist wurde eingehalten, Bundesminister Norbert Hofer und Bundesministerin Elisabeth Köstinger stellten das 63 Seiten starke Papier offiziell vor.

Inhaltlich gibt die Klima- und Energiestrategie den Rahmen für die Entwicklung Österreichs im Bereich Energie bis 2030 vor. Neben dem bereits im Regierungsprogramm angekündigten Ziel von 100% Strom aus erneuerbaren Quellen bis 2030, werden vor allem die Bereiche Mobilität und Wärme näher beleuchtet. So soll der Ausstieg aus der Ölheizung ebenso vorangetrieben werden, wie die Steigerung der Sanierungsrate im Gebäudebestand und die Forcierung von öffentlichem Verkehr und alternativen Antrieben im Individualverkehr.

Großer Wert wird auch auf die Sektorkopplung gelegt. Vor allem die Zunahme der E-Mobilität macht eine verstärkte Verschränkung der Strom- und Verkehrssysteme unumgänglich. Doch auch die Erzeugung von Wärme und Strom müssen stärker gemeinsame Berücksichtigung finden. Die Bioenergie bietet hier die ideale Basis. Bereits heute stellt Bioenergie den Großteil der erneuerbaren Energien und das Potential ist noch lange nicht ausgeschöpft. Der Erhalt und der weitere Ausbau der Holzkraftwerke ist daher unbedingt notwendig, wenn Österreich auf dem eingeschlagenen Pfad zur Energiewende bleiben will.

Die Klima- und Energiestrategie liefert viele gute Ansätze für die Zukunft. Ebenso wichtig ist, dass dieser Schritt Richtung Energiewende getan wurde. Doch die Ziele gehören noch nachgeschärft und konkretisiert. Dazu wurde unter anderem ein öffentlicher Konsultationsprozess gestartet, an dem sich Interessierte unter www.mission2030.bmnt.gv.at beteiligen können. Dort steht auch die gesamte Klima- und Energiestrategie zum Download bereit.

Die endgültige Strategie soll im Juni beschlossen werden. Damit die guten Ideen und Vorschläge in tatsächlichen Handlungen und Entwicklungen münden,  sollte die Klima- und Energiestrategie bis dahin um konkrete Maßnahmen, Zielsetzungen und Zeitvorgaben erweitert werden.

 

Liebe Grüße von Ihrer IG Holzkraft!

 

Presseaussendung des Österreichischen Biomasse-Verbands

www.mission2030.bmnt.gv.at

 

 

Welser Erklärung zur Holzenergie

Am 02.03.2018 überreichte Rudolf Freidhager als Präsident des Österreichischen Biomasse-Verbands Frau Bundesministerin Elisabeth Köstinger auf der Energiesparmesse in Wels die Welser Erklärung zu Holzenergie. 13 Organisationen, darunter auch die IG Holzkraft, fassen in dieser Erklärung die sechs wichtigsten Argumente für die energetische Verwendung von Holz zusammen.

Holzenergie steht in Österreich zur Verfügung und kann regional genutzt werden. Vielfach wird in den Holzkraftwerken neben Strom auch Wärme produziert und in regionale Nahwärmenetze eingespeist. „Die österreichischen Holzkraftwerke verwenden Holz aus der Region, sichern Arbeitsplätze und Wertschöpfung. Die Nutzung von Energieholz ist voll in die nachhaltige Forstwirtschaft integriert und leistet einen wichtigen Beitrag zur Waldhygiene“, erklärt Hans-Christian Kirchmeier, Vorsitzender der IG Holzkraft.

Dennoch sehen die Holzkraftwerke in Österreich einer ungewissen Zukunft entgegen. Fehlende Regelungen im Ökostromgesetz bedrohen einen Großteil des Anlagenbestandes. Gleichzeitig sind die Rahmenbedingungen für neue Investitionen unsicher. „Die aktuelle Situation gefährdet nicht nur die Bestandsanlagen, sondern macht auch Investitionen in die Zukunft unmöglich. Rechtssicherheit ist dringend notwendig, wenn Österreich seine Energieversorgung langfristig aus erneuerbaren Energieträgern decken will. Es braucht noch in diesem Jahr eine wirtschaftlich sinnvolle Lösung“, betont Kirchmeier.

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Gut aufgestellt für die Energiewende: Bioenergie an der Holzforschung Austria

Um die in Paris vereinbarten Klimaziele erreichen zu können, ist die Nutzung von nachhaltig verfügbaren Biomasseressourcen ein Gebot der Stunde. Biomasse ist eine tragende Säule der dringend notwendigen Energiewende! Die Nutzung von fester Biomasse hat in Österreich eine lange Tradition. In den letzten Jahren hat sich in unserem Land eine höchst aktive und innovative Bioenergieszene entwickelt, die weltweit Erfolge feiert. Die Holzforschung Austria begleitet diese Entwicklungen seit der ersten Stunde und steht der Wirtschaft als kompetenter Partner im Bereich Forschung & Entwicklung, Prüfung, Inspektion & Zertifizierung sowie Wissenstransfer zur Seite. Wir nutzen die Chance, um uns an dieser Stelle kurz vorzustellen und unsere Zusammenarbeit bei allen Fragen zur Nutzung von fester Biomasse anzubieten.

Die Holzforschung Austria ist ein praxisorientiertes Institut, das sich mit der gesamten Wertschöpfungskette im Bereich Holz beschäftigt. Der thematische Bogen spannt sich von der Holzlagerung im Wald über die Holzverarbeitung bis hin zu konkreten Produkten und Anwendungen. Ein starker Fokus liegt natürlich bei sämtlichen stofflichen Anwendungsbereichen, wie z. B. dem Holzbau und allen damit verbundenen Industriezweigen. Da aber bei dieser stofflichen Nutzung sowie bei der Bereitstellung des Rohstoffes Holz im Forst eine große Menge an Produktionsrückständen und Koppelprodukten anfällt, wurde auch für deren sinnvolle Nutzung eine in der gesamten Branche anerkannte Kompetenz aufgebaut. Das komplette Portfolio an Dienstleistungen der Holzforschung Austria wird auch von unserem thematisch breit aufgestellten Bioenergie-Team abgedeckt.

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Die Zukunft der Holzkraftwerke

Im Jahr 2002 verabschiedete der Österreichische Nationalrat das erste Ökostromgesetz. Um einen stärkeren Ausbau der erneuerbaren Energien zu erreichen, wurde damals, wie vielerorts in Europa, auf ein Fördersystem mit fixen Einspeisetarifen gesetzt. Seitdem hat sich viel getan.

Als das ÖSG 2002 veröffentlicht wurde herrschte in der Politik ein eindeutiges Interesse an der Forcierung der erneuerbaren Energien. Im Zuge der anwachsenden Diskussion um den Klimawandel wurde die Energiewende als probates Mittel zur Erreichung der Kyoto-Ziele und später des 2-Grad-Ziels der Klimarahmenkonvetion gesehen. In Folge der damals beschlossenen Regelung kam es zu einem deutlichen Ausbau der erneuerbaren Energien und damit auch der Holzkraftwerke zur Stromerzeugung. Ein weiterer postivier Nebeneffekt war ein deutlicher Fortschritt in Forschung und Entwicklung. Österreich wurde zum technischen Vorreiter auf dem Gebiet der Bioenergie.

Obwohl das ÖSG 2002 mehrfach novelliert wurde, ist die Zukunft vor allem älterer Holzkraftwerke heute nicht eindeutig geklärt. Das Ökostromgesetz sieht in seiner aktuell gültigen Form fixe Einspeisetarife für eine Laufzeit bis zu 15 Jahren vor. Das bedeutet, dass Anlagen, die kurz nach der Verabschiedung des ersten Gesetzes errichtet wurden, heute nicht mehr in der Tarifregelung vertreten sind. Von den bestehenden Anlagen wird ein großer Teil 2019/2020 aus der Regelung herausfallen. Läuft die aktuelle Regelung aus, ohne dass ein Nachfolgesystem definiert wird, hätte dies fatale Folgen für die Holzkraftwerke, die Ökostromproduktion und die österreichische Forschung und Wirtschaft. Ein neues Ökostromgesetz ist daher für die Holzkraftwerke und in der Folge die Versorgung Österreichs mit erneuerbarem Strom und nachhaltiger Wärme dringend notwendig.

Die endgültigen Inhalte eines solchen Gesetzes sind zu diskutieren. Wichtig ist, dass ein Ökostromgesetz für alle Anlagentypen zu entwickeln. Dazu müssen die Argument möglichst aller Betroffenen (Anlagenbetreiber, Technologieunternehmen, Unternehmen der Vorkette) gehört werden. Es muss das Ziel sein, die heute bestehenden Holzkraftwerke bis zum Ende ihrer technischen Lebensdauer zu erhalten und keine Vermögenswerte zu vernichten. Gleichzeitig muss auch der Ausbau der Neuanlagen gesichert sein. Es braucht Anreize für Modernisierungen und Effizienzsteigerungen von Altanlagen, um das Potential des bestehenden Anlagenparks zu erhöhen. Um die Energiewende zu schaffen und Österreich weiter eine Vorreiterrolle im Bereich der erneuerbaren Energien und vor allem der Bioenergie zu sichern, braucht es effiziente und zukunftsfähige neue Regelungen. Denn wer Ökostrom abdreht, dreht Atomstrom auf!

 

Liebe Grüße von Ihrer IG Holzkraft!

 

 

 

Dieses Thema wird in größerer Ausführlichkeit im Beitrag „Anforderungen an ein künftiges Ökostromregime“ von Mag. Hans-Christian Kirchmeier und Dr. Eva Höllbacher im Tagungsband des 20. Österreichischen Biomassetags behandelt. Den Tagungsband finden Sie hier zum Download.

Ein neuer Stil für erneuerbare Energien

Der letzte Abschnitt des Regierungsprogramms 2017-2022 der ÖVP-FPÖ-Koalition ist dem Bereich Standort und Nachhaltigkeit zugeordnet und behandelt das Thema Energie. Auf sechs Seiten werden die Pläne der Regierung für Österreichs zukünftiges Energiesystem erläutert. Eine weitere Neuigkeit gibt es noch: Die Energieagenden wandern ins Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus.

Seit dem 18.12.2017 ist Elisabeth Köstinger verantwortlich für das Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus, ehemals Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft. Das Ressort erfährt gemeinsam mit der Namensänderung auch eine inhaltliche Neuausrichtung. Zukünftig laufen hier die Zuständigkeiten für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt, Wasserwirtschaft, Tourismus und Energie zusammen. Diese engere Verzahnung von Land- und Forstwirtschaft mit der Energieerzeugung eröffnet neue Möglichkeiten für die Energiewende und die Holzkraftwerke im Speziellen. Doch wie sieht die Zielsetzung der neuen Bundesregierung im Detail aus?

Sechs Seiten widmen die Koalitionspartner ÖVP und FPÖ dem Thema Energie in ihrem Regierungsprogramm. Sechs Seiten in denen ein großer Fokus auf die Energieversorgung und die Wende hin zu erneuerbarer Energie gelegt wird. Dabei finden neben dem Umwelt- und Klimaschutz auch wirtschaftliche Überlegungen Berücksichtigung. Das Regierungsprogramm sieht in erneuerbaren Energien einen wichtigen Impulsgeber für die österreichische Wirtschaft. Stabile gesetzliche Rahmenbedingungen sollen Planungssicherheit für Investitionen bringen und den Anteil erneuerbarer Energien bei größerer Kosteneffizienz steigern. Den Anforderungen der Europäischen Union soll durch eine Evaluierung und Anpassung der Ökostromförderung Rechnung getragen werden. Bei zukünftigen Förderungen liegt der Fokus auf Marktprämien und Investitionsförderungen unter Einbeziehung von Ausschreibungsmodellen. Dies soll unter anderem durch eine Reform des Ökostromgesetzes erreicht werden. Geplant ist ein Österreichisches Energiegesetz neu. Die Gesetzgebungskompetenz im Bereich Energie soll zukünftig stärker beim Bund liegen. Damit sollen uneinheitliche Regelungen in den Bundesländern vermieden und eine Klima- und Energieförderung aus einem Guss geschaffen werden.

Die Koalitionspartner setzen sich das Ziel dauerhaft eine sichere Stromversorgung zu gewährleisten und Österreich dabei unabhängig von Energieimporten zu machen. Bis 2030 sollen 100% des Stroms aus erneuerbaren Energien erzeugt und eine bilanzielle Eigendeckung des Strombedarfs in Österreich erreicht werden. Maßnahmen sollen im Rahmen der Sektorkopplung vor allem in den Bereichen Verkehr und Raumwärme und bei der dezentralen, regionalen Energieversorgung gesetzt werden. Der Ausbau der Biomasse und der vermehrte Einsatz von Mikro-KWK-Anlagen wird als potentielle Maßnahme im Wärmebereich festgehalten.

Österreichs umfassendes und international beachtetes Know-How im Bereich der erneuerbaren Energien soll stärker forciert, genutzt und sichtbar gemacht werden. Da für den internationalen Erfolg ein starker und wettbewerbsfähiger Heimmarkt unverzichtbar ist, soll dieser für österreichische Technologieunternehmen gesichert werden.  Ziel der Regierungsparteien ist es, während der EU-Ratspräsidentschaft Österreich als Energieinnovationsland zu positionieren und langfristig Österreich zu einem internationalen Vorbild bei der integrierten Umsetzung wirtschaftlicher, ökologischer und sozialer Ziele zu machen.

Das Regierungsprogramm zeigt, dass die Koalitionspartner der Versorgung Österreichs mit erneuerbarer Energie durchaus große Bedeutung beimessen. Um die festgelegten Ziele zu erreichen, braucht es die Holzkraftwerke sowohl als Lieferant für Grundlast und Regelstrom, aber auch als wichtigen Wärmeversorger. Besonders die geplanten Maßnahmen im Wärmebereich, können den Biomasse-KWK-Anlagen zu Gute kommen. Aber auch das Bekenntnis zu einem starken Heimmarkt für österreichische Technologieunternehmen ist ein Pluspunkt. Der Schwerpunkt der österreichischen Unternehmen liegt auf der Strom- und Wärmeerzeugung aus Biomasse. Nur der langfristige Erhalt und Ausbau der Holzkraftwerke in Österreich stabilisiert den Heimmarkt und macht internationale Erfolge möglich.

Nach der Regierungsklausur in Seggau Anfang Jänner wurde verkündet, dass bis Ende März eine integrative Klima- und Energiestrategie entwickelt werden soll. Dieses Ziel ist auch im Regierungsprogramm festgeschrieben, aber nicht mit einer so konkreten Frist versehen. Die Erfüllung dieses Meilensteins wäre ein wichtiges Signal. Eine integrative Klima- und Energiestrategie ist das relevante Instrument zur Erreichung der durchaus ambitionierten Ziele der neuen Bundesregierung und kann den Weg zur Energiewende und zum Klimaschutz vorgeben, der im Regierungsprogramm selbst nicht eindeutig festgelegt ist. Die IG Holzkraft begrüßt die Initiative der Regierung, denn rasches Handeln ist dringend notwendig, wenn Österreich in Zukunft seine Stromversorgung eigenständig und nachhaltig sichern will. Denn auch hier gilt: Wer Ökostrom abdreht, dreht Atomstrom auf!

 

Liebe Grüße von Ihrer IG Holzkraft!

 

 

 

Frohe Weihnachten!

 

Die IG Holzkraft wünscht Ihnen und Ihrer Familie ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest!

LK-Klartext: „Wer Ökostrom abdreht, dreht Atomstrom auf“

Die Veranstaltung LK-Klartext der Landwirtschaftskammer Österreich fand dieses Jahr in der Steiermark statt und stand unter dem Motto „Wer Ökostrom abdreht, dreht Atomstrom auf“.

In Vorträgen und einer Podiumsdiskussion wurde auf die Bedeutung der Ökostromerzeugung und die Herausforderungen der Energiewende hingewiesen.

Die Veranstaltung startete mit einer Eröffnungsrede von Theresa Rettenwender, Siegerin des Jugend-Redewettbewerbs Steiermark und Zweitplatzierte im Bundesjugendredewettbewerb 2017. Vielmehr als nur eine Rede war es ein emotionaler Appell an alle Zuhörer, heute schon an die Zukunft zu denken und bei der Energieversorgung auf ein umwelt- und klimaverträgliches System zu setzen.

 Die Keynote wurde dieses Jahr von Frau Prof. Claudia Kemfert, Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr und Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung, übernommen. Frau Kemfert betonte Österreichs gute Ausgangsposition für die Energiewende, da bereits ein hoher Teil des Strombedarfs aus erneuerbaren Quellen gedeckt werden kann und Österreich atomkraftfrei ist. In Deutschland werden unter anderem wegen des Atomausstiegs heute vermehrt Kohlekraftwerke betrieben, die deutsche Stromproduktion liegt deutlich über dem nationalen Bedarf. Der daraus resultierende Rückgang der Strompreise auch in Österreich macht vor allem den erneuerbaren Energien zu schaffen. Frau Kemferts Fazit lautete somit: „Wer Ökostrom abdreht, dreht KOHLESTROM auf“.

In der anschließenden Expertendiskussion wurde mehrfach betont, dass Österreich ein sicheres und nachhaltiges Ökostromgesetz braucht, um die Energiewende zu schaffen. Der Biomasse kommt dabei eine Doppelfunktion zu. Durch den hohen Anteil an Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen sichert Biomasse sowohl die Versorgung mit Strom als auch mit nachhaltiger Wärme. Außerdem leisten die Holzkraftwerke einen wichtigen Beitrag zur Waldhygiene, da die Forstwirtschaft in ihnen einen Abnehmer für ansonsten schwer verkäufliche Schad- und Restholzsortimente gefunden hat.

Die diesjährige LK-Klartext Veranstaltung hat sehr deutlich die Bedeutung der Ökostromproduktion aus Biomasse für Österreich gezeigt. Es wurde aber auch auf die Herausforderungen hingewiesen, denen die erneuerbaren Energien gegenüberstehen. Um die Energiewende zu schaffen und klima- und umweltschädliche Energieerzeugung endgültig zu beenden, braucht es politischen Willen und die Unterstützung durch die Öffentlichkeit. Denn eines ist klar: Wer Ökostrom abdreht, dreht Atom- und Kohlestrom auf!

Weitere Infos zur Veranstaltung finden Sie hier.

 

Liebe Grüße von Ihrer IG Holzkraft!