Gestalten wir jetzt eine Zukunft für morgen

Klimawandel, Klimakrise, Klimaänderung, all das taucht in den letzten Wochen im Wahlkampf aller Parteien auf. Was bis vor kurzem noch wenige Politiker interessiert hat, ist jetzt in aller Munde: aktive Klimapolitik.

Längere Trockenperioden, Starkregen, Hitzewellen und Dürreperioden haben uns in den letzten Wochen und Monaten auf Trab gehalten. Hinzu kommt noch der Borkenkäfer in weiten Teilen des Landes.

Kahle Stellen, an denen einmal prächtige Wälder gestanden sind, und meterhohe Holzhaufen prägen nun das Landschaftsbild. Dieses Schadholz wurde bisher in den Holzkraftwerken des Landes zu wertvoller Ökoenergie umgewandelt. Doch jetzt müssen viele der wichtigen Holzabnehmer nach und nach die Stromproduktion einstellen. Grund dafür sind die unzureichenden Nachfolgeregelungen. Ohne funktionierende gesetzliche Regelungen können Holzkraftwerkbetreiber nicht wirtschaftlich agieren. Doch genau diese Kraftwerke brauchen wir um erneuerbare Energie produzieren zu können und somit einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten zu können.

Klimakonferenz in Wien

Österreich war einst Vorzeigenation in Sachen Klimaschutz. Mittlerweile haben wir diese Stellung längst verloren. Dabei hatte die Politik doch ein klares Ziel vor Augen: die Reduktion der klimaschädlichen Treibhausgasemissionen bis 2030 um mindestens 40% gegenüber 1990, und die Erhöhung der erneuerbaren Energie und die Energieeffizienz auf bzw. um jeweils 27 Prozent. Fehlende Gesetze und konkrete Umsetzungspläne machen dieses Vorhaben jedoch unmöglich.

Die beiden Landesrätinnen für Klimaschutz Ingrid Felipe aus Tirol und Astrid Eisenkopf aus dem Burgenland haben für 13. September eine außerordentliche Konferenz in Wien einberufen. Dabei sollen der Energie- und Klimaschutzplan neu aufgestellt werden. Es gehe darum, dass die Politik endlich auf die Empfehlungen der Wissenschaft und der Experten Folge leistet und Pläne umsetzt.

Emissionen und Strafzahlungen bis 2030

Quelle: EEÖ, www.erneuerbare-energie.at/energiefakten/2019/6/5/emissionen-und-strafzahlungen-bis-2030

Sollte Österreich die Klimaziele bis 2030 verfehlen, fallen Strafzahlungen von bis zu neun Milliarden Euro an, heißt es von Seiten der Erneuerbaren Energien Österreich. Die Ziele in diesem Bereich betreffen den „Non-ETS“ Bereich, also jenen der nicht durch CO2 Zertifikatehandel abgedeckt ist.

Die Europäische Union hat im Zuge der Effort Sharing Verordnung Einsparungsverpflichtungen entsprechend des Bruttoinlandsprodukts an die Mitgliedsstaaten zugewiesen.

Wird von Österreich eine Einsparung von 36% im Vergleich zu 2005 nicht erreicht, muss mit anderen EU-Ländern verhandelt werden, um denen überschüssige CO2-Einsparungen abkaufen zu können. Da aus heutiger Sicht nicht davon auszugehen ist, dass viele EU-Staaten ihre Ziele erreichen werden, werden jene, die sie erfüllen, die Berechtigungen teuer verkaufen. Ein Wert von 9 Millionen Euro ist da schon plausibel.

Umgekehrt kann Österreich natürlich seine Ziele auch übererfüllen, und überschüssige Zielerfüllungen an andere Länder verkaufen.

Klimaschutz jetzt vorantreiben

Die Politik muss jetzt konkrete Handlungen setzen, um die angedachten Ziele doch noch erreichen zu können. Wir von der IG Holzkraft fordern daher eine rasche Umsetzung des Biomasse-Grundsatzgesetzes in allen Bundesländern, um den Betrieb der bestehenden Holzkraftwerke zu sichern. Den der Umstieg von fossilen Brennstoffen auf erneuerbare Energie ist ein wesentlicher Beitrag zur Energiewende.

 

Liebe Grüße von Ihrer IG Holzkraft!