Beiträge

Ausgabe 4: Marktprämie

Mit dem Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG) wird das Fördersystem für erneuerbare Energien und damit auch für die Holzkraftwerke grundlegend überarbeitet. Zukünftig verkaufen die Anlagenbetreiber ihren erneuerbaren Strom selbst, z.B. über einen Stromhändler, und erhalten eine Marktprämie. Diese Prämie soll den Unterschied zwischen den Kosten der Anlagenbetreiber und dem Strommarktpreis ausgleichen.

Das Marktprämiensystem funktioniert für alle Holzkraftwerke gleich. Lediglich die Vergabe unterscheidet sich. Anlagen mit einer elektrischen Leistung bis 500 kW können die Marktprämie via Förderantrag bei der EAG-Abwicklungsstelle beantragen. Anlagen mit einer Leistung über 500 kW können sich an einer Ausschreibung beteiligen.

Die Funktionsweise des Marktprämiensystems und die wichtigsten damit verbundenen Begriffe haben wir für Sie zusammengefasst:

Grafische Darstellung:

Die Argumente:

„Der Betreiber/Die Betreiberin eines Holzkraftwerks ist selbst für die Vermarktung seines erzeugten Stroms zuständig.“

„Die Höhe der Marktprämie errechnet sich aus dem anzulegenden Wert und dem durchschnittlichen Marktpreis. Der tatsächlich vom Betreiber erzielte Strompreis wird nicht in der Berechnung berücksichtigt“

„Erzielt der Betreiber/die Betreiberin einen höheren Strompreis als den durchschnittlichen Marktpreis, bedeutet das einen höheren Erlös.“

„Erzielt der Betreiber/die Betreiberin einen Strompreis unter dem durchschnittlichen Marktpreis, bedeutet das einen geringeren Erlös.“

 

Ausgabe 3: Waldfläche

Seit 60 Jahren führt das Bundesforschungszentrum für Wald (BFW) regelmäßig die Österreichische Waldinventur durch. Die Waldinventur ist ein gigantisches Monitoringprojekt, das die Entwicklung der Waldfläche, des Holzvorrats, der Holznutzung und viele weitere Parameter zum Thema Wald in Österreich erfasst. Damit soll regelmäßig Auskunft über den Zustand der österreichischen Wälder gegeben werden.

In dieser Ausgabe von Holzkraft recherchiert haben wir einige Zahlen der Österreichischen Waldinventur für Sie aufbereitet und zeigen Ihnen, wie sich die Waldfläche in Österreich in den letzten 60 Jahren entwickelt hat:

Grafische Darstellung:

Die Argumente:

„Der Holzvorrat in Österreich beträgt laut Österreichischer Waldinventur 1.173 Mio. Vfm.“

„In Österreich wird weniger Holz geerntet als nachwächst, der Holzvorrat steigt.“

„Von allen Bundesländern verfügt die Steiermark mit 1,01 Mio. ha über die größte Waldfläche. Das Bundesland mit der kleinsten Waldfläche ist Wien mit 10.000 ha.“

„Die Größe der österreichischen Waldfläche (4,02 Mio. ha) entspricht ungefähr der gesamten Staatsfläche der Schweiz (4,13 Mio. ha).“

Quellen:

Bundesforschungszentrum für Wald (BFW)

waldwissen.net

Ausgabe 2: Stillgelegte Anlagen

Zwischen 2017 und 2019 sind die Fördertarife nach dem Ökostromgesetz für zahlreiche Holzkraftwerke ausgelaufen. Wegen zu geringer Kontingente erhielten nicht alle betroffenen Kraftwerke Nachfolgetarife. Um den Anlagenbestand zu sichern, wurde das Biomasseförderungs-Grundsatzgesetz verabschiedet. 47 Anlagen mit Tarifende zwischen 2017 und 2019 sollten durch die Bundesländer Nachfolgetarife erhalten. Sieben Bundesländer haben zur Durchsetzung dieser Regelung Landesausführungsgesetze beschlossen. In Vorarlberg und im Burgenland gibt es keine derartige Regelung.

In dieser Ausgabe von Holzkraft recherchiert zeigen wir Ihnen wie viele Holzkraftwerke auf diese Art tatsächlich gesichert wurden:

Grafische Darstellung:

Die Argumente:

„Nur 60% des Anlagenbestandes wurden tatsächlich gesichert“

„Zu niedrige Tarifhöhen machen das wirtschaftliche Überleben für viele Holzkraftwerke unmöglich“

„Das Biomasseförderungs-Grundsatzgesetz hat nicht den gewünschten Effekt bei der Bestandssicherung erzielt“

„Langfristig können die bestehenden Holzkraftwerke nur im EAG fortbetrieben werden“