Das Energiebündel

Österreichweit nutzen über 130 Holzkraftwerke, die im Holz gespeicherte Energie. Die Kraftwerke erzeugen aus dem Rohstoff Holz Ökostrom und erneuerbare Wärme.

2 Milliarden kWh Ökostrom speisen die Holzkraftwerke jährlich ins öffentliche Netz ein. Mit diesem Ökostrom können 600.000 Haushalte versorgt werden. Die zusätzlich produzierte Wärme dient zur Fernwärmeversorgung von Privathaushalten, Gewerbe und Industrie. Über das Potential und die vielfältigen Aufgaben der Holzkraftwerke in Österreich berichtet der folgende Film:

 

 

Gemeinsam für die Zukunft der Holzkraftwerke

Liebe Leserinnen und Leser!

Die IG Holzkraft wendet sich diesmal persönlich an Sie und das hat einen Grund. Der heutige Blogbeitrag dient nicht vorrangig Ihrer Information über Neuigkeiten zum Thema Bioenergie und Holzkraftwerke, sondern ruft zu einer gemeinsamen Initiative für die Holzkraftwerke auf. Dieser Appell richtet sich in erster Linie an Betreiber von Holzkraftwerken, aber wir freuen uns auch über jeden weiteren Unterstützer!

In einem unserer Blogbeiträge haben wir bereits auf die unklare Zukunft der Holzkraftwerke hingewiesen. Obwohl die Holzenergie der wichtigste erneuerbare Energieträger ist und österreichische Unternehmen Weltmarktführer im Bereich Bioenergie sind, findet diese Bedeutung in den politischen Entscheidungen bisher keinen Niederschlag.

Dabei sind dringend politische Entscheidungen nötig, denn ein Großteil der Anlagen wird 2019 aus dem Tarifregime fallen. Ein wirtschaftlicher Betrieb ohne Unterstützung ist auf Grund der niedrigen Strompreise, die nicht zuletzt aufgrund der Förderung umweltschädlichen Atom- und Kohlestroms in Europa entstehen, unmöglich. Nachfolgetarife für alle Anlagen sind nicht eingeplant. Gibt es keine ökonomisch sinnvolle Lösung die Holzkraftwerke ins Energiegesetz 2020 zu überführen, könnten 60 % der aktuell installierten Leistung wegbrechen und damit ein nenneswerter Anteil an der Ökostromproduktion in Österreich.

Das Aus für die Holzkraftwerke hat weitreichende Konsequenzen. Österreichweit produzieren die Holzkraftwerke järhlich 2 Mrd. kWh Ökostrom und versorgen damit 600.000 Haushalte, unabhängig von Wind und Wetter das ganze Jahr über. Außerdem werden zusätzlich 3,7 Mrd. kWh erneuerbare Wärme erzeugt, die in Nah- und Fernwärmenetzen an die Verbraucher verteilt wird. Das spart jedes Jahr 3,2 Mio.t CO2 ein.

Auch die volkswirtschaftlichen Effekte sind nicht zu vernachlässigen. Holzkraftwerke sichern heute 6.400 Arbeitsplätze in den Kraftwerken selbst, in der Vorleistungskette, in Technologieunternehmen und im Dienstleistungssektor. Von 2003 bis 2015 wurden mehr als 6 Mrd. € an Erlösen und Wertschöpfung erwirtschaftet, die durch den hohen Anteil an österreichischer Technologie fast vollständig im Land bleiben. Auch der Beitrag der Holzkraftwerke zur Waldhygiene ist nicht zu ersetzen. Gerade der diesjährige hohe Schadholzanfall wäre ohne die Holzkraftwerke nicht zu bewältigen.

Stellen die bestehenden Holzkraftwerke auf Grund fehlender Nachfolgetarife ihrer Arbeit ein, entstehen neben dem volkswirtschaftlichen Schaden auch hohe Kosten. Denn die Stromerzeugung muss ersetzt werden. Will Österreich seinen Ökostromanteil halten, wäre dies nur durch einen Anlagenneubau möglich, der wiederum finanziert werden muss. Die Studie „Stromzukunft 2030“ der Technischen Universität Wien rechnet hierfür mit Mehrkosten in der Höhe von 150 Millionen Euro. Diese Nachteile können vermieden werden, indem die bestehenden Anlagen am Netz gehalten werden.

Das Ziel der IG Holzkraft ist es, politische Entscheidungsträger auf allen Ebenen über die aktuelle Situation der Holzkraftwerke zu informieren. Dazu brauchen wir Ihre Unterstützung. Richten Sie Schreiben an den zuständigen Wirtschafts- Agrar- und/oder Energielandesrat Ihres Bundeslandes. Beschreiben Sie die aktuelle Situation der Holzkraftwerke und vor allem die Lage Ihres Unternehmens und seine Bedeutung als Ökostromproduzent, als Wärmeversorger und als Arbeitgeber und Wirtschaftsmotor in der Region!

Folgende Punkte könnten Sie beispielsweise in das Schreiben einbeziehen:

  • Anzahl Ihrer Mitarbeiter
  • Anzahl der durch Ihr Kraftwerk versorgten Haushalte (Strom und Wärme)
  • Anzahl der durch Ihr Kraftwerk versorgten Industriebetriebe (Strom und Wärme)
  • Menge des von Ihnen im letzten Jahr abgenommenen Schadholzes
  • Förderende Ihrer Anlage, Aussicht auf einen Nachfolgetarif und mögliche Wartefristen

Wenn Sie das Schreiben per Mail versenden, setzen Sie uns zur Information bitte bcc mit folgender E-Mail-Adresse: hoellbacher@ig-holzkraft.at

Informieren Sie Ihren Bürgermeister sowie die Bürgermeister der angrenzenden Gemeinden über die Problematik. Sollten Sie die Möglichkeit zur Teilnahme an regionalen Veranstaltungen (Messen, Märkten, etc) haben, nehmen Sie bitte daran Teil und informieren Sie die Öffentlichkeit über die Bedeutung der Holzkraftwerke. Sollten Sie dabei Unterstützung brauchen, wenden Sie sich bitte an Frau Victoria Plank (plank@ig-holzkraft.at)

Machen Sie auch andere Interessensvertretungen auf die schwierige Lage der Holzkraftwerke aufmerksam. Jeder Betreiber ist auch Mitglied der Wirtschaftskammer und hat als solcher Anspruch auf Unterstützung. Sollten Sie Mitglied bei der Industriellenvereinigung sein, bringen Sie bitte auch dort unser Anliegen vor.

Nur mit vereinten Kräften können wir die Zukunft der Holzkraftwerke sichern!

 

Vielen Dank für Ihre Unterstützung!

 

Liebe Grüße von Ihrer IG Holzkraft!

 

P.S.: Sollten Sie Fragen haben oder Unterstützung benötigen, wenden Sie sich bitte an office@ig-holzkraft.at